FETT-WEG-SPRITZE
Was ist Lipolyse?
In der ästhetischen Medizin bezeichnet der Begriff „Injektionslipolyse“ oder „Lipolyse“, auch „Fett-weg-Spritze“ genannt, die Reduktion von Fettpolstern durch Injektion einer Medikamentenmischung mit der Wirkstoffkombination Phosphatidylcholin (PPC) und Desoxycholsäure (DCA).
Das Produkt wird aus dem Soja-Lecithin der Sojabohne gewonnen. In Deutschland sind diese Wirkstoffe auch zur Vorbeugung und Behandlung von Fettembolien zugelassen. Eine Anwendung der Lipolyse erfolg in Deutschlang im so genannten „ Off-label-use“.
Wie läuft die Lipolyse (Fett-Weg-Spritze) ab? Die Behandlung dauert ca. 30-40 Minuten. Der Wirkstoff wird mit feinen Nadeln direkt in das zu behandelnde Fettareal injiziert. Die Behandlung ist relativ schmerzarm. Die Behandlungszonen können aber auf Wunsch bei empfindlichen Patienten vorher mit einer Anästhesiesalbe betäubt werden. Nach der Behandlung ist keine spezielle Kompressionsbekleidung nötig, kann aber zur Unterstützung der Therapie getragen werden.
Kann ich mit Lipolyse abnehmen?
Die Fett-Weg-Spritze sollte keine bewusste Ernährung und regelmäßige Sportaktivitäten ersetzen. Die Lipolyse stellt eine Ergänzung und Unterstützung der gezielten Reduktion von Fettdepots an bestimmten Arealen des Körpers dar.
Wo kann Lypolyse angewendet werden?
Grundsätzlich kann jedes Körperareal, das eine ausreichend dicke Fettschicht aufweist, mit Lipolyse behandelt werden. Die Fett-Weg-Spritze sollte nicht als Ersatz zur Liposuktion (Fettabsaugen) verstanden werden, kann aber zusätzlich auch zum Ausgleich von Unebenheiten nach dieser Operation dienen.
Einsatzbereiche der Fett-weg-Spritze:
- Doppelkinn
- Wangen
- Reiterhosen
- Hüften
- Oberschenkel-Innenseite
- Unteres Gesäß
- Ober- und Unterbauch
- Rücken
- Knie (oberhalb/Innenseite)
Wie wirkt Lipolyse?
Nachdem die gesamte Menge des Wirkstoffs injiziert wurde, schwellend die entsprechenden Areale merklich an. Das muss so sein, diese Art der Entzündung ist sogar erwünscht. Dadurch wird nicht nur das „Wegschmelzen“ der Fettzellen, sondern auch die Straffung des Gewebes erreicht. Der eigentliche Fettabbau beginnt wenige Stunden nach der Behandlung und ist erst nach 3 bis 4 Monaten ganz abgeschlossen.
Bei jeder Lipolyse- Sitzung werden jeweils bis zu 30% der Fettzellen im behandelten Areal abgebaut. Wenn die Behandlung fachgerecht durchgeführt wird, bleibt auch keine überschüssige Haut zurück.
Wie oft darf Lipolyse wiederholt werden?
Lipolyse kann beliebig oft, im Abstand von mindestens zwei Monaten, wiederholt werden, solange ausreichend Gewebe für den Fettabbau vorhanden ist. Genaue Möglichkeiten und Vorrausetzungen sollten allerdings in einem Beratungsgespräch geklärt werden.
Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei der Fett-Weg-Spritze auftreten?
Ernsthafte Nebenwirkungen sind extrem selten. Mit harmlosen Nebenwirkungen sollten Sie aber bei der Behandlung rechnen. Da es dabei zur Entzündung und zur Zerstörung von Fettzellen kommt.
Es sind folgende Risiken und Nebenwirkungen möglich:
- Schwellung und Überwärmung des Injektionsbereiches
- Blutergusse (Hämatome) und Rötungen
- Juckreiz, Druck und leichte Schmerzen im Behandlungsbereich
- Berührungsempfindlichkeit
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
- Knotenbildung und Dellenbildung
- Kurzeitige Kreislaufschwäche
- Übelkeit
- Zwischenblutungen bei Frauen
- Allergische Reaktion
- Infektionen und Nekrosen
Wann darf die Lipolyse nicht durchgeführt werden?
Lipolyse dient nicht der Gewichtsreduktion, sondern der Reduzierung der kleinen, störenden Fettpölsterchen, die sich trotz Diäten oder Sport weigern zu verschwinden.
Die Fett-Weg- Spritze sollte nicht eingesetzt werden bei:
- Massivem Übergewicht
- Multiplen Allergien
- Psoriasis im Behandlungsareal
- Insulinpflichtigen Diabetikern
- Chronischen Autoimmunerkrankungen
- Lebererkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Fettgewebeerkrankungen
- Laufenden Behandlungen mit Gerinnungshemmern
- Laufender Einnahme von Cortison-Präparaten
- Laufender Immunsuppression
- Laufender Cytostatika-Therapie
- Krebserkrankungen
- Aktueller oder geplanter Schwangerschaft
- Stillenden Müttern
- Tendenz zur Keloidbildung (überschießendem Narbengewebe)